Sich gehalten, verstanden und getragen fühlen, einander vertrauen, gemeinsam fühlen, weinen, lachen, wütend sein, miteinander Probleme besprechen und nach Lösungswegen suchen, Vergangenes loslassen und Perspektiven kreieren – das alles ist Gruppenpsychotherapie.
Nicht jedem fällt es von Anfang an leicht, über seine Probleme oder Themen vor anderen Menschen zu sprechen. Es gibt Ängste und eventuell Vorbehalte, schlechte Beziehungserfahrungen oder generelles Misstrauen. Jedoch kann gerade eine Gruppe – auch im Sinne korrigierender Beziehungserfahrungen – besonders bereichernd sein.
In der Gruppenpsychotherapie gelten Schweigepflicht, Wertschätzung, Toleranz und Akzeptanz – als Basis für ein vertrauensvolles Miteinander. Therapeut*innen unterstützen Betroffene dabei, wenn sie sich mit ihren Schwierigkeiten konfrontieren, sich entlasten oder einfach nur erzählen möchten. Dabei kann bereits die Erfahrung, auf Gleichgesinnte zu stoßen, sehr hilfreich sein.
Laut G-BA (Gemeinsamer Bundesausschuss, Psychotherapie-Richtlinie, zuletzt geändert am 20.11.2020 und in Kraft getreten am 18.2.2021) dient die Gruppenpsychotherapie darüber hinaus auch dem Erproben neuer Verhaltensweisen in einem sozialen Rahmen. Rückmeldungen sind so nicht nur von den Therapeut*innen, sondern auch von einer Reihe unterschiedlicher Interaktionspartner möglich.